Im Superwahljahr 2024 geraten politische Öffentlichkeit und demokratische Diskurse auch online zunehmend unter Druck. Vor allem Rechtsextreme nutzen soziale Netzwerke systematisch, um vor den Landtags- und Europawahlen Hass und Desinformation zu verbreiten. Eine neue repräsentative Studie, die am 13.02.24 in Berlin vorgestellt wurde, zeigt nun, dass sich eine Mehrheit aus Angst vor Hass im Netz aus dem Online-Diskurs zurückzieht. Hass im Netz gefährdet damit die Meinungsvielfalt im öffentlichen Raum und den demokratischen Diskurs. Die Studie belegt, dass sich eine überwältigende Mehrheit der Internetnutzer*innen politische Maßnahmen zur Regulierung, Bekämpfung und Prävention von Hass im Netz wünscht. Im Blickfeld sind dabei insbesondere kommerzielle Plattformen und deren Geschäftsmodelle. Die Herausgeber der Studie fordern eine „nationale Bildungsoffensive Medienkompetenz, die mit Mitteln in mindestens gleichwertiger Höhe des Digitalpakts von Bund und Ländern (6,5 Milliarden Euro) ausgestattet werden sollte“ (aus der Pressemeldung der GMK).
Dokumentation der Studie: https://kompetenznetzwerk-hass-im-netz.de/lauter-hass-leiser-rueckzug/
Meldung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (13.02.2024): https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/hass-im-netz-gefaehrdet-demokratie-236282
Pressemeldung der GMK (13.02.2024): https://www.gmk-net.de/2024/02/13/studie-lauter-hass-leiser-rueckzug/