Veröffentlichungen der Initiative

Positionspapier 2023

Bildung als Probebühne der IT-Wirtschaft

Krisendynamiken und gesellschaftliche Transformationsprozesse werden auf vielen Ebenen beschrieben und kritisiert: eine spekulative Finanzwirtschaft, ein globales Erstarken von rechtspopulistischen und -terroristischen Bewegungen, imperiale Interventionen und Kriege, Krisen der Sozial- und Gesundheitssysteme, die allgegenwärtige Klimakrise und viele mehr.“ (aus: Positionspapier der Initiative Bildung und Digitaler Kapitalismus, 2023, siehe: http://bildung-und-digitaler-kapitalismus.de/positionspapier/)

Zu diesen Krisendynamiken gehört auch der digitale Kapitalismus. Nicht nur IT- Monopole wie Microsoft, Apple oder Google drängen massiv in den Bildungssektor und haben sich Bildung längst zu eigen gemacht. Mit Unterstützung wirtschaftsnaher Initiativen, Stiftungen und bildungspolitischen Akteur:innen schreitet die politisch gewünschte Digitalisierung von Schule und anderen Bildungsbereichen voran. Es geht um subtile und offene Formen einer Werbung für Digitalprodukte, einen Zugriff auf sehr viele Daten, mehr Einfluss auf Bildungsinhalte und Bildungssteuerung. Orientierungswissen, medienkritische Reflexionen, Formen des kreativ-ästhetischen Ausdrucks und die eigene Gestaltbarkeit digitaler Strukturen werden an den Rand gedrängt.

In den letzten Jahren entstand eine zunehmende Kritik an wirtschaftsnahen Konzepten einer „digitalen Bildung“, an kommerziellen Plattformen und deren kapitalistischen Logiken. Letztlich steht nichts geringeres auf dem Spiel als die Frage, ob Schüler:innen zu angepassten Konsument:innen eines IT-Kapitalismus oder zu kritischen Bürger:innen in einer längst digitalisierten Gesellschaft werden sollen.

Aus der Pressemitteilung vom 22.05.2023 zum Positionspapier

Podcastfolge zum Thema und der Initiative Bildung und digitaler Kapitalismus 

06.04.2023

Was ist digitaler Kapitalismus? Welche Einflüsse hat digitaler Kapitalismus auf Bildung? Und warum ist politische Medienbildung dabei so wichtig?

In Folge 24 des Podcasts „Raw and Uncut – 11 Minuten Medienpädagogik“ der GMK ist Valentin Dander (Sprecher der Initiative) zu Gast. Er spricht über das Phänomen des digitalen Kapitalismus, erzählt von der Initiative „Bildung und digitaler Kapitalismus“ und erklärt, was Multiplikator:innen tun können, um sich dem Thema kritisch zu näheren.

 

Positionspapier zur Weiterentwicklung der KMK-Strategie ‚Bildung in der digitalen Welt‘

29.11.2021

An dem Positionspapier wirkten mehrere Kollegen*innen der Initiative Bildung und digitaler Kapitalismus mit. Das Positionspapier setzt sich kritisch mit einer Stellungnahme auseinander, die die „Ständige wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK)“ am 07.10.2021 zur Weiterentwicklung der Strategie der Kultusministerkonferenz zum ‚Bildung in der digitalen Welt‘ veröffentlichte. Das Papier kritisiert, dass in der SWK-Stellungnahme der Fokus nahezu ausschließlich auf lernpsychologischen und didaktischen  Forschungsperspektiven liegt und die tatsächliche Vielfalt von Forschungsbefunden unberücksichtigt bleibt. Dies wird entlang von vier zentralen Thesen konkretisiert. Die Autoren*innen des Positionspapiers fordern eine ernst gemeinte Berücksichtigung der vielfältigen Befunde sowohl in der Kommission als auch in der politischen Strategieentwicklung.

Beitrag von Horst Niesyto zum Positionspapier auf „Friedrichs Bildungsblog“ am 08.03.2022 (Bildungsblog der Friedrich-Ebert-Stiftung/ FES).

 

Fachinformation zur Initiative Bildung und digitaler Kapitalismus

17.11.2021

Die Fachinformation erschien anlässlich der Konstituierung der Initiative. Das Dokument wurde von mehreren Kolleginnen und Kollegen gemeinsam erarbeitet und unterzeichnet:

  • Zusammenfassung wesentlicher Intentionen der Initiative
  • Überblick zu Fragenstellungen und Themenaspekten, mit denen sich die Initiative auseinandersetzen möchte
  • Überblick zu den geplanten Aktivitäten und Arbeitsformen der Initiative
  • Kurzinfo zu den Mitwirkenden der Initiative.